Barrierefreiheit und Inklusion im Liverollenspiel

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Marina Weisband
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Lena Falkenhagen

In dieser Episode von „Spielend Subversiv“ diskutieren Lena Falkenhagen und Marina Weisband zusammen mit ihrem Gast Björn Butzen das Thema Barrierefreiheit und Inklusion im Live-Rollenspiel. Björn, der seit 2014 im LARP aktiv ist und aufgrund seiner Dysmelie eine besondere Perspektive auf diese Thematik einbringt, teilt seine Erlebnisse und Herausforderungen als behinderte Person in der Szene.

Björn Butzen steht in schwarzem Kurzarm-Shirt lächelnd im Vordergrund. Er trägt Brille und Bart. 
Im Hintergrund das Berliner Spreeufer bei Sonnenschein.
Bild von Isabell Nubel

Am Anfang werden grundlegende Aspekten der Barrierefreiheit im LARP beleuchtet und wie diese durch teils kleine organisatorische Maßnahmen verbessert werden können. Björn erklärt, dass es nicht nur um physische Zugänglichkeit wie beispielsweise rollstuhlgerechte Toiletten oder Übernachtungsmöglichkeiten geht, sondern auch um soziale Integration und die Frage, wie man als Mensch mit Behinderung im Spiel ernst genommen wird. Nicht nur organisatorische Gegebenheiten sollten betrachtet werden, auch die zwischenmenschliche Interaktion, die oft durch Vorurteile und Unsicherheiten belastet ist.

Ein ganz wesentlicher Punkt ist die Notwendigkeit von Transparenz bei LARP-Veranstaltungen. Björn betont, wie wichtig es ist, dass Organisatoren klar kommunizieren, welche Maßnahmen zur Barrierefreiheit bereits getroffen werden. Dies schafft nicht nur Vertrauen, sondern ermöglicht auch eine informierte Entscheidung der Teilnehmenden. Die Präsentation von Informationen auf Webseiten hilft, Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen zu ermutigen, sich anzumelden und Fragen zum eigenen Bedürfnisprofil zu stellen.

Zum Schluss dreht sich die Diskussion um die Rollenfindung im Liverollenspiel und wie Körperlichkeit die Charakteroptionen beeinflusst. Lena und Marina teilen ihre Erfahrungen mit reduzierten Rollenangeboten, wenn man körperliche Einschränkungen hat. Dabei kommt auch zur Sprache, dass viele Liverollenspieler unterschiedliche Bedürfnisse haben – nicht nur die mit sichtbaren Behinderungen, sondern auch Menschen mit psychischen, mentalen oder sozialen Herausforderungen oder speziellen Bedürfnissen.

Björn in Gewandung für ein Liverollenspiel im Wald. er trägt Fellumhang und eine Maske aus Ziegentotenschädel mit Hörnern.
Foto von Jessi

Im Fazit stellen die Gastgeberinnen und Björn fest, dass die LARP-Community inklusiver sein kann, sofern ein Dialog stattfindet. Ein Aufruf an die Organisatoren von Larps lautet daher: aktiv den Austausch mit den Teilnehmenden zu suchen und Vorurteile abzubauen. Das Ziel muss sein, eine harmonische und zugängliche Spielumgebung für alle zu schaffen, in der niemand aufgrund seiner individuellen Unterschiede ausgegrenzt wird.

Weiterführende Links:

Björns Beitrag bei Nordic Larp Talks:

https://nordiclarptalks.org/inclusion-in-larp-between-challenge-and-the-experience-of-limits-bjorn-butzen/

Hilfen bei der Gestaltung von barrierefreien Webseiten:

https://jilllynndesign.com/what-is-website-accessibility

https://gehirngerecht.digital/wie-du-barrierefreie-farben-waehlst/

https://gehirngerecht.digital/barrierefreie-schriftarten-die-richtige-typografie-waehlen/

https://contrast-grid.eightshapes.com/

Beziehungen im Liverollenspiel – Episode 008

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Marina Weisband
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Lena Falkenhagen
Eine Frau sitzt in goldenem Barockkleid auf dem Boden; ein Mann in schwarz-goldenem barockem Wams auf einem Stuhl daneben. Er schaut zu ihr herab, sie hört ihm zu, schaut aber an ihm vorbei.
Die Perspektive ist von schräg oben. Darum herum stehen Leute in barocker Kleidung. Im Hintergrund eine LED-Kerze.

In dieser Episode diskutieren Lena Falkenhagen und Marina Weisband mit Gästin Anita, Kommunikationspsychologin, die komplexen Beziehungen im Live-Rollenspiel (LARP). Wir reflektieren über die Verbindung zwischen Charakteren und Spielern, emotionalen Bindungen zu Nicht-Spielercharakteren (NSCs) sowie die Herausforderungen der Wahrnehmung von Realität und Fiktion.
Das Thema Liebesbeziehungen im LARP und die Dynamiken zwischen Spielern und Orga-Mitgliedern werden ebenfalls behandelt. Letztlich zeigt sich, dass Beziehungen im LARP ein vielschichtiges Netz emotionaler Erlebnisse sind, das für unsere persönliche Entwicklung entscheidend ist.

In dieser Folge wird das Thema Suizid angesprochen. Wenn Sie sich in einer akuten Krise befinden, wenden Sie sich bitte an Ihren behandelnden Arzt oder Psychotherapeuten, die nächste psychiatrische Klinik oder den Notarzt unter 112.

Sie erreichen die Telefonseelsorge rund um die Uhr und kostenfrei
unter 0800-111 0 111 oder 0800-111 0 222.

Larp: L’Inconscience by Notonlylarp

Foto von Meridian Foto

Der Feind im eigenen Bett: Antagonisten – Episode 007

Ein Mann und eine Frau stehen einander aggressiv gegenüber; es sind nur die Schultern aufwärts zu sehen. Er hat einen kahlen Kopf und starrt sie an, man sieht sein Gesicht. Sie hat pinke Strähnen und ist von schräg hinten zu sehen. Auch sie starrt ihn nieder. Im Hintergrund sind Mauern einer Burgruine zu sehen.

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Marina Weisband
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Lena Falkenhagen

Wie spiele ich Macht im Liverollenspiel? – Episode 006

Eine Schlachtenreihe des Imperiums in Kleidung des ca. 16h Jahrhunderts; im Vordergrund der Baron und die Baronin.

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Marina Weisband
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Lena Falkenhagen

Reaction Ep: Gefühle vor und nach dem Liverollenspiel – Episode 005

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Marina Weisband
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Lena Falkenhagen

Wie werden Konflikte im Liverollenspiel gespielt? – Episode 004

Miskatonic University von Chaos League, Foto von Chiara Cappelli
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Marina Weisband
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Lena Falkenhagen

Der psychologische Umgang mit Konflikten und Sicherheitstechniken

Was macht Liverollenspiel psychologisch mit uns? – Episode 003

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Marina Weisband
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Lena Falkenhagen

Verschiedene Formate und Stile im Liverollenspiel – Episode 002

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Marina Weisband
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Liverollenspiel – was passiert da eigentlich? – Episode 001

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Warum reden wir über Liverollenspiel? – Episode 000

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